Chorkonzert der Sängerfreundschaft Schlitzerland 2016

19.03.2016 19:00

Die Vielfalt des Chorgesangs eindrucksvoll präsentiert.

Bei vielen öffentlichen und persönlichen Anlässen dürfen die Chöre der Gesangvereine und der Kirchengemeinden einfach nicht fehlen. Ein Höhepunkt im Kalender der Chöre der Sängerfreundschaft Schlitzerland ist das große Chorkonzert. Bei ihm besteht die Gelegenheit, diese Chöre alle an einem Abend zu erleben – mit ihrer ganzen Vielfalt. Im vollbesetzten Saal der hessischen Landesmusikakademie in Schlitz begeisterten die Sänger aus Schlitz und Stadtteilen einmal mehr. Gastgeber war diesmal der Gemischte Chor "Hast du Töne" Willofs.

Schlitzer Bote / Martin G. Günkel

Die beschwingende und herzerfrischende Eröffnung des Konzerts gestaltete der Kinderchor der Schlitzer Dieffenbachschule unter der Leitung von Susanne Weidmann. Die Kinder sangen "Wenn einer sagt, ich mag dich, du" und "Wann, wann, wann fängt der Frühling an?". So, wie diese beiden Lieder klangen, sollte es mit der Ankunft des Frühlings nicht mehr so lange dauern. 
Kraftvoll und treibend sang der Gemischte Chor Üllershausen unter der Leitung von Monika Allendorf den Gospel "Jacob's Ladder" und das hebräische "Hevenu shalom alejchem". Beim zweiten Titel sorgte Annette Schulz für eine passende Klavierbegleitung. Die Stimmen miteinander zu verweben, stellte für den Chor kein Problem dar, die Sänger begeisterten damit. 
Einen schwungvollen Ausflug in die Welt der Comedian Harmonists bot der Gemischte Chor Sandlofs mit seinem Dirigenten Christoph Eisenmeier. Der mitreißenden Version von "Wochenend und Sonnenschein" folgte ein nachdenklicher Titel: Bob Dylans trauriger Klassiker "Blowing in the Wind" in einer deutschen Textversion ("Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind"). Auch mit diesem Stück überzeugten die Sänger ganz und gar. 
Die nächsten Musiker im Programm wären eigentlich die des Posaunenchors Hartershausen unter der Leitung von Hannah Stubinitzky gewesen, doch krankheitsbedingt hatte die Formation absagen müssen. So ging es unter Christoph Eisenmeiers Leitung weiter, und zwar mit dem Gemischten Chor Hutzdorf. Mit "Wenn die Jahre vergehen" verbreiteten die Sänger eine entspannte, positive Stimmung. Auch Romantisches können die Hutzdorfer, wie sie bei dem Chorklassiker "Ich bin kein Bajazzo" zeigten. 
Der Kirchenchor Laudate der evangelischen Kirchengemeinde Schlitz unter der Leitung von Annette Schulz begann mit der emotionalen Ballade "Ich will dir meine Loblieder singen". Ob leise oder kraftvoll – der Gesang war jederzeit intensiv. Das galt auch für den zweiten Titel, "Tebe poem", der von einer ruhigen Stimmung ausging und immer wieder Steigerungen zeigte. Für die Klavierbegleitung des ersten Titels sorgte Annette Schulz. 
"Alles im Takt" Pfordt machte seinem Namen alle Ehre. Schwungvoll und mit positiver Stimmung erklang "Wenn in Florenz die Rosen blüh'n". Beim zweiten Titel dieses Chores, dem belebenden "Make My Day" klatschten die Besucher gerne im Takt mit. Die Klavierbegleitung von Holger Eurich tat ein Übriges zu der begeisternden Darbietung. 
Mit "Untreue" und "Via Mala" hatte sich der Männergesangverein Queck unter Christoph Eisenmeiers Leitung beachtliche Sätze vorgenommen. Beim zweiten Titel ging es unter anderem um ein Wechselspiel zwischen einigen Einzelstimmen und dem gesamten Chor. Die Sänger wurden den Herausforderungen ganz und gar gerecht. Den Titel "Lieder, die wie Brücken sind" sang der Quecker Männergesangverein gemeinsam mit dem Quecker Singkreis, ebenfalls unter Eisenmeiers Leitung. Das Zusammenwirken beider Chöre funktionierte bestens. 
Die Gastgeber von "Hast du Töne" hatten ihrem Publikum begeisternde Töne mitgebracht. Unter der Leitung von Sabine Spahn, die auch selbst die Klavierbegleitung übernahm, sangen die Sänger zwei schwungvolle Poptitel: "So soll es bleiben" und "Dein ist mein ganzes Herz". Auch "ChoRimOhr" Rimbach machte dem Wortspiel in seinem Namen alle Ehre, denn die Formation blieb mit ihrem lockeren und entspannten Gesang wirklich im Ohr. Auf "Zeit ist ein Geschenk" folgte "In einer kleinen Konditorei", bei dem die Zuhörer gerne mitklatschten. Die Leitung hatte hier Nina Roß, die anschließend auch die Rimbacher Sangesfreunde dirigierte. Nach einem fetzigen "Du hast mich tausendmal belogen" sangen der Männerchor ein noch fetzigeres "Wir sind die alten Säcke". Darin geht es um einen alternden Chor, der sich freut, dass er überhaupt noch auftreten darf. Mit viel Selbstironie boten die Sänger ein herrliches Stück musikalischen Humors. Am Klavier saß Holger Eurich. 
Ruhig und mit ebenso lockerem wie großen Klang begeisterte der Gemischte Chor im Männergesangverein Bernshausen unter der Leitung von Karl Seel. "Bolero der Herzen" und "Zauber der Nacht" waren die sehr schönen Titel dieses Chors. Den Abschluss gestaltete "TonArt B Bernshausen" unter der Leitung von Annette Schulz. Mit Leonard Cohens "Hallelujah" (Klavier: Janina Strauch) und dem Song "Top of the World" (Klavier: Annete Schulz) begeisterten die Sänger. 
Zu Beginn hatte Erster Stadtrat Norbert Schäfer die Sänger gegrüßt, auch im Namen von Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer, Stadtverordnetenvorsteher Walter Ritz und Lothar R. Behounek, Direktor der Landesmusikakademie.
Im Namen des Sängerkreises Lauterbach grüßte dessen Vorsitzende Karin Habl. Beide Grußwortredner fassten sich angenehm kurz, zollten so den Sängern die verdiente Anerkennung und überließen die Bühne nach nur wenigen Minuten dem Gesang. 
Durch das Programm führte die Vorsitzende des Gastgebervereins, Alexandra Marx. Für eine reibungslose Regelung des Moderationsmikrophons sorgte André Schmidt. Unter den Besuchern befand sich auch Kreischorleiter Werner Waldeck.

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